Zwei Exzellenzcluster für die Universität Freiburg
Ab 1. Januar 2026 fördert die Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) zwei Exzellenzcluster der Universität Freiburg. Der bisherige Exzellenzcluster CIBBS wird weitere sieben Jahre fortgesetzt. Zudem startet der neue Exzellenzcluster Future Forests. Rektorin Kerstin Krieglstein: „Wissenschaftliche Spitzenleistung, die gemeinsame Arbeit als Team und die starken Synergiekräfte unseres einzigartigen Freiburger Fächerspektrums haben den Erfolg der Exzellenzcluster ermöglicht.“
In der Exzellenzstrategie des Bundes und der Länder ist die Universität Freiburg mit zwei Exzellenzclustern erfolgreich. Der bisherige Exzellenzcluster CIBSS – Centre for Integrative Biological Signalling Studies wird für weitere sieben Jahre fortgesetzt. Zudem wird ab dem 1. Januar 2026 der Exzellenzcluster Future Forests – Adapting Complex Social-ecological Forest Systems to Global Change an der Universität Freiburg eingerichtet. Das haben die Deutsche Forschungsgemeinschaft und der Wissenschaftsrat am 22. Mai 2025 bekanntgegeben. Die beiden erfolgreichen Exzellenzcluster sind somit zwei von 70 Clustern bundesweit, die für sieben Jahre gefördert werden. Insgesamt wurden 98 Anträge bewertet – 57 bereits bestehende und 41 neue. Jährlich stehen 539 Millionen Euro zur Verfügung – je Exzellenzcluster drei bis zehn Millionen pro Jahr.
Die Universität Freiburg ist damit berechtigt, sich in der zweiten Förderlinie der Exzellenzstrategie des Bundes und der Länder um den Status Exzellenzuniversität zu bewerben. Voraussetzung dafür sind mindestens zwei bewilligte Exzellenzcluster. Nicht gefördert werden die Exzellenzclusterinitiative Constitution as Practice in Times of Transformation (ConTrans) und der bestehende Exzellenzcluster livMatS.
Fokus auf Bewerbung um den Status Exzellenzuniversität
„Es ist ein bedeutender und zugleich ambivalenter Tag für uns an der Universität Freiburg: Zwei unserer Anträge waren erfolgreich – das erfüllt uns mit großer Freude und Stolz. Zugleich müssen wir mit Enttäuschung hinnehmen, dass zwei Anträge nicht bewilligt wurden. Ich gratuliere und danke herzlich allen Forscher*innen und Mitarbeitenden, die mit ihrer hervorragenden Arbeit zu diesem Erfolg beigetragen haben. Und es sind insbesondere die starken Synergiekräfte unseres einzigartigen Freiburger Fächerspektrums und die Gemeinschaftsleistung, die den Erfolg ermöglicht haben. Dieser Erfolg markiert einen bedeutenden Meilenstein: Mit vereinten Kräften und unter aktiver Mitwirkung aller Statusgruppen fokussieren wir uns jetzt auf die Bewerbung um den Status der Exzellenzuniversität“, sagt Rektorin Prof. Dr. Kerstin Krieglstein. „Mein besonderer Dank gilt auch jenen, deren Projekte heute nicht zum Zuge kamen – ich weiß, wie viel Engagement, Expertise und Herzblut in jeden einzelnen Antrag geflossen sind. Als Wissenschaftlerin kann ich nachempfinden, wie sehr solch eine Niederlage schmerzt.“
Prof. Dr. Stefan Rensing, Prorektor für Forschung und Innovation, betont die gesellschaftliche Relevanz der beiden Exzellenzcluster: „Die beiden Exzellenzcluster nehmen mit ihren Ansätzen drängende Fragen unserer Zeit in den Blick und werden mit ihrer Forschung in den kommenden Jahren wichtige Beiträge zur deren Lösung aufzeigen. Gleiches gilt für den Exzellenzcluster livMatS, der seine Arbeit trotz seiner bisherigen herausragenden Leistung nicht fortsetzen kann und für die Initiative ConTrans. Auf diesem hohen Niveau entscheiden oft Nuancen über die Förderung einzelner Anträge. Wir sind überzeugt davon, dass auch die beiden nicht geförderten Teams erstklassig sind, und bedanken uns ausdrücklich für die herausragende Arbeit der Forschenden und der Mitarbeitenden, die sie unterstützt haben.“
Wegweisend in der Signalforschung
CIBSS entwickelt seit 2019 Lösungsansätze für aktuelle globale Herausforderungen in den Bereichen Gesundheit und Ernährungssicherung.
„Die Weiterförderung erlaubt uns, das Feld der Signalforschung in Freiburg und weltweit auszubauen und mit noch stärkerem Fokus unsere Entdeckungen in Innovationen zu übersetzen“, sagt Prof. Dr. Jürgen Kleine-Vehn, Sprecher CIBSS.
„Mit seinem einzigartigen Forschungsansatz hat CIBSS grundlegende biologische Signalprozesse entschlüsselt und innovative Anwendungen Lösungen hervorgebracht. Solche Ansätze ermöglichen, Krankheitsursachen zu erkennen, neue Behandlungsmethoden zu entwickeln oder die Landwirtschaft nachhaltiger zu gestalten. Die Weiterförderung erlaubt uns, das Feld der Signalforschung in Freiburg und weltweit auszubauen und mit noch stärkerem Fokus unsere Entdeckungen in Innovationen zu übersetzen. Damit adressiert CIBSS drängende Fragen der Gesellschaft in den Bereichen Gesundheit und Ernährungssicherung“, sagen die CIBSS-Sprecher*innen Prof. Dr. Wolfgang Driever, Prof. Dr. Carola Hunte, Prof. Dr. Jürgen Kleine-Vehn und die designierte CIBSS-Sprecherin Prof. Dr. Claudine Kraft.
Tiefgreifende Transformationen begleiten
Future Forests will neue Konzepte zur Analyse von Wäldern als sozial-ökologische Systeme erarbeiten. Das Ziel des Clusters ist, mit diesen Ansätzen die Grundlagen für eine Transformation zu anpassungsfähigeren Wäldern bereitzustellen.
„Wir freuen uns sehr, zukünftig mit unseren Konzepten die Grundlagen für eine Transformation zu anpassungsfähigeren Wäldern bereitstellen zu können“, sagt Prof. Dr. Jürgen Bauhus, Sprecher Future Forests.
„Die Förderung bedeutet, ein neues Kapitel in der internationalen Waldforschung aufzuschlagen. Wir freuen uns sehr, zukünftig mit unseren Konzepten die Grundlagen für eine Transformation zu anpassungsfähigeren Wäldern bereitstellen zu können“, so die Sprecher*innen Prof. Dr. Jürgen Bauhus, Prof. Dr. Friederike Lang und Prof. Dr. Marc Hanewinkel.
Link zur Originalpressemitteilung: https://uni-freiburg.de/universitaet-freiburg-erhaelt-zwei-exzellenzcluster-und-zielt-auf-status-der-exzellenzuniversitaet/
Kontakt:
Kerstin Steiger-Merx
Referentin PR/Marketing
Technische Fakultät
Albert-Ludwigs-Universität Freiburg
Tel.: 0761/203-8056
E-Mail: steiger-merx@tf.uni-freiburg.de
22.05.2025