Nachwuchsförderpreise

Albert-Ludwigs-Universität Freiburg zeichnet junge Forscherinnen und Forscher der Technischen Fakultät und ihrer Institute aus

Direktzugriff

Artikelaktionen

Die Universität Freiburg hat in diesem Jahr 39 Förderpreise in Höhe von insgesamt 94.100 Euro an 55 Nachwuchswissenschaftlerinnen und -wissenschaftler verliehen. Die Auszeichnungen werden auf Vorschlag der jeweiligen Fakultät für hervorragende Forschungsarbeiten verliehen. Seit 1989 haben Privatpersonen und Institutionen der Universität insgesamt 2,7 Millionen Euro für Nachwuchsförderpreise zur Verfügung gestellt.

Die Preisträgerinnen der Technischen Fakultät und ihrer Institute sind:

> Pfiffikus-Preis für Gründerideen <

Der von der Bildungsstiftung Rhenania Freiburg durch den Stifterverband zur Verfügung gestellte „Pfiffikus“-Gründerideenpreis wird von drei Fakultäten der Albert-Ludwigs-Universität für marktfähige Geschäftsideen von Studierenden und Promovierenden aus den Bereichen der Wirtschafts- und Verhaltenswissenschaften, der Medizin und der Technik verliehen. Der Preis wird auf zwei Gründungsvorhaben aufgeteilt und ist mit insgesamt 3.500 Euro und einem Coaching durch erfahrene Tutor*innen dotiert. Der erste Preis geht an das Team des Gründungsvorhabens „PapSamurAI“: Die Forschenden wollen ein tragbares Pap-Abstrich-Diagnosesystem entwickeln, das die Früherkennung von Gebärmutterhalskrebs verbessern soll.

Der zweiten Preis geht an Muhannad Ghanam (IMTEK), für sein Gründungsvorhaben, bei dem kapazitiv abgeschirmte Micro Electrical Mechanical System (MEMS)-Sensoren und -Sensorsysteme entwickelt und hergestellt werden sollen. Mit einem neuen standardisierten Herstellungsverfahren der Sensoren auf Basis der Halbleitertechnologie soll die Herstellung von unterschiedlichen Sensortypen mit unterschiedlichen Messbereichen im gleichen Prozessdurchlauf realisierbar werden.

> EVA-MAYR-STIHL-NACHWUCHSFÖRDERPREISE <

Dr.-Ing. Alexander Jürgen Bett
Institut für Nachhaltige Technische Systeme (INATECH)
"Perovskite Silicon Tandem Solar Cells - Two-Terminal Perovskite Silicon Tandem Solar Cells Using Optimized n-i-p Perovskite Solar Cells"
Mit Mehrfachsolarzellen können spektrale Verluste verringert und der Wirkungsgrad von Solarzellen gesteigert werden. Die Arbeit beschäftigt sich mit der Entwicklung von Perowskit-Silicium-Tandemsolarzellen. Hierbei wurde zunächst der Herstellungsprozess für die Perowskit-Topzelle optimiert. Die optimierten Perowskit-Solarzellen wurden anschließend erfolgreich in Tandemsolarzellen implementiert.

Dr.-Ing. Lena Maria Maier
Institut für Mikrosystemtechnik (IMTEK), Professur für Gassensoren
"Zur Steigerung der spezifischen Leistung eines magnet-okalorischen Kühlsystems"
Eine Alternative zu Kompressionskältemaschinen sind  magnetokalorische Kühlsysteme, die ohne schädliche  Kältemittel auskommen. In dieser Arbeit wurde ein neues Konzept eines solchen Kühlsystems mit einem gesteigerten Wärmeübertrag realisiert. Damit gelang es eine spezifische Kühlleistung zu erreichen, die den Stand der Technik um eine Größenordnung übertrifft.

> ROBERT-MAYR-NACHWUCHSFÖRDERPREISE <

Robin Krekeler, M.Sc.
Institut für Nachhaltige Technische Systeme (INATECH)
"Expanding renewable electricity generation capacities in Europe in consideration of different sustainability criteria"
Die Energiewende in Deutschland und Europa hat gerade erst begonnen und hält noch zahlreiche Herausforderungen bereit. In meiner Masterarbeit habe ich ein Computermodell mit detaillierter Abbildung des Potentials für Solar- und Windenergie entwickelt. Mit diesem Modell lassen sich Transformationspfade der Stromerzeugung analysieren, die neben dem Klimwandel auch weiteren Umweltauswir-kungen Rechnung tragen.

Alexandra Kaube, M.Sc.
Institut für Mikrosystemtechnik (IMTEK)
"Zur thermischen Langzeitstabilität eines magnetokalorischen Kühlsystems"
Magnetokalorische Kühlsysteme stellen im Hinblick auf Ef-fizienz und Umweltfreundlichkeit eine vielversprechende Alternative zu herkömmlichen, kompressorbasierten Systemen dar. Ziel dieser Arbeit war es, die Langzeitstabilität  eines bestehenden magnetokalorischen Kühlsystems zu erhöhen. Dafür wurde eine Fluidrückführung basierend auf Kapillarkräften konzipiert, welche die Langzeitstabilität von wenigen Minuten auf bis zu zehn Stunden verbessert.

> VDI-Förderpreise <

Elisabeth Henkel, M.Sc.
Institut für Informatik (IIF), Professur für Softwaretechnik
"Extracting Interpolants from Instantiation-Based Refutation Proofs of Quantified Formulae"
Läuft die Software korrekt? Ist sie sicher und zuverlässig? Diese Frage gewinnt immer mehr an Bedeutung, z.B. bei autonom fahrenden Autos. Hier muss man beweisen, dass ein Programm sich so verhält, wie man es erwartet. Die Beweise basieren oft auf Interpolation, einer mathemati-schen Technik der Abstraktion. Unsere Methode erweitert die Anwendbarkeit von Interpolation und erhöht so die An-zahl der beweisbaren Programme.

Martin Sauther, M.Sc
Institut für Mikrosystemtechnik (IMTEK), Gisela-und-Erwin-Sick-Professur für Mikrooptik
"Gravity compensated and miniaturized optofluidic Wavefront Modulator"
Adaptive Optik (AO) dient in vielen Anwendungen der Optimierung der Bildqualität. Das korrektive Element solcher AO-Systeme ist der Wellenfrontmodulator. Refraktive Mo-dulationskonzepte erlauben eine direkte Integration in den Strahlengang und damit eine geringere Systemkomplexität. Eine Option hierfür sind optofluidische Varianten. Zu den größten Hürden bei deren Entwicklung gehören der orientierungsabhängige Gravitationseffekt und die Baugröße.

> WOLFGANG-GENTNER-NACHWUCHSFÖRDERPREISE <

Dr.-Ing. Adrian Bürger
Institut für Mikrosystemtechnik (IMTEK), Lehrstuhl für Systemtheorie, Regelungstechnik und Optimierung
"Nonlinear mixed-integer model predictive control of renewable energy systems"
Modellprädiktive Regelungsverfahren bieten Vorteile für den Betrieb erneuerbarer Energiesysteme. So können z. B. Vorhersagen für Verfügbarkeit und Bedarf an thermischer und elektrischer Energie direkt für vorausschauende Re-gelentscheidungen berücksichtigt werden. Die Dissertation präsentiert Methoden und Software, die einen Einsatz ge-mischt-ganzzahliger, nichtlinearer modellprädiktiver Regelung für erneuerbare Energiesysteme ermöglichen können.

Dr. Milad Miladi
Institut für Informatik (IIF)
"Convex approximation methods for nonlinear model predictive control"
In dieser Arbeit werden vergleichende Methoden zur Anno-tation und Vorhersage der Sekundärstruktur von RNAs vorgestellt, wobei maschinelles Lernen, Optimierungsalgo-rithmen und statistische Methoden zum Einsatz kommen. Es werden neuartige Bioinformatik-Algorithmen vorgestellt und die funktionellen Auswirkungen von Krebsmutationen auf die mRNA-Sekundärstruktur aufgezeigt.

------------------

Die Technische Fakultät mit ihren Instituten bedankt sich bei den Stifter*innen und gratuliert den Preisträger*innen ganz herzlich.

Mehr Informationen zu den Nachwuchsförderpreisen finden Sie in der Broschüre mit allen Nachwuchspreisträgerinnen und -preisträgern.

Fußzeile

Benutzerspezifische Werkzeuge