Nanoporentechnologie für die molekulare Diagnostik der Zukunft

Das Zukunftscluster nanodiag BW ist Finalist beim BMBF- Wettbewerb „Clusters4Future“

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Schema einer Nanopore, Quelle: Prof. Dr. Jan C. Behrends, Physiologisches Institut der Albert-Ludwigs-Universität Freiburg

Aus insgesamt 117 eingereichten Wettbewerbsbeiträgen hat die Jury 15 Vorschläge für die Förderung einer Konzeptionsphase empfohlen, darunter auch „nanodiag BW“. Das Konsortium aus Akteuren wie der Freiburger Uniklinik, der Universität Freiburg, dem Max-Planck-Institut für Immunbiologie und Epigenetik, Freiburger Start-ups wie Ionera und Actome sowie weiteren Partnern aus Baden-Württemberg möchte die Nanoporentechnologie für die molekulare Diagnostik der Zukunft erforschen und zur Anwendung bringen.

 

In der Natur bilden Nanoporen Kanäle im molekularen Maßstab – z.B. durch Zellwände hindurch. In Biosensoren eingesetzt können mit ihrer Hilfe einzelne Moleküle elektrisch erfasst und unterschieden werden. Wandern einzelne Biomoleküle durch eine Pore, verändert sich deren elektrische Leitfähigkeit. Solch eine Änderung gibt Aufschluss über die Art des Biomoleküls, seine Form oder Sequenz. Das Cluster möchte diese Technologie nutzen, um künftig auch kurze Proteinsequenzen und deren Modifikationen zu analysieren, die ursächlich im Zusammenhang mit Erkrankungen wie Alzheimer oder Krebs stehen.

„Das disruptive Potenzial dieser Technologie für die medizinische Diagnostik ist international anerkannt aber bisher bei weitem nicht realisiert“, weiß Cluster-Koordinator apl. Prof. Dr. Felix von Stetten (IMTEK), der als Institutsleiter bei Hahn-Schickard in Kooperation mit der Professur für Anwendungsentwicklung die Entwicklung mobiler Testsysteme für die personalisierte Diagnostik vorantreibt.

Das neue Forschungsfeld der Nanoporentechnologie kann der Gesundheitsforschung, der personalisierten Diagnostik und Prävention sowie weiten Bereichen der Biotechnologie zu großen Fortschritten verhelfen. 

Mit dem themenoffenen Wettbewerb der Zukunftscluster-Initiative „Clusters4Future“ hat das BMBF im August 2019 unter dem Dach der Hightech-Strategie 2025 eine neue Maßnahme zur Stärkung des Wissens- und Technologietransfers gestartet. Ziel ist, dass relevante Akteure aus Hochschulen, Forschungseinrichtungen, Unternehmen und gesellschaftlichen Einrichtungen einer Region sich zusammenschließen und optimal zusammenwirken.

 

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