»Hier denkt keiner in starren Konstrukten. Das macht die Arbeit spannend!«

Das Fraunhofer IAF bietet Absolventen verschiedener Fachrichtungen die Möglichkeit zur wissenschaftlichen Karriere im Rahmen einer Promotion. Im Mitarbeiter-Interview stellen sich unsere Doktoranden vor: Thomas Gerrer berichtet über seine Arbeit am Fraunhofer IAF.

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Thomas Gerrer begutachtet seinen Diamant-Wafer, der im CVD-Diamantreaktor gewachsen wird.

Thomas Gerrer (26) ist Absolvent des  Master-Studiengangs Mikrosystemtechnik an der Universität Freiburg. Seit September 2014 forscht er im Rahmen seiner Promotion an der Leistungselektronik am Fraunhofer IAF.

Im Rahmen meiner Promotion arbeite ich mit an der Entwicklung von Galliumnitrid-Hochleistungselektronik in Verbindung mit Diamant. Bisher wird die Leistungsfähigkeit und Zuverlässigkeit von GaN-basierten elektronischen Bauelementen durch die zunehmende Temperaturentwicklung bei höheren Leistungen beschränkt. Dem wollen wir durch die Integration einer gut leitenden Wärmesenke an die heiße Stelle im Bauteil entgegenwirken - dafür bietet Diamant mit seiner außergewöhnlichen Wärmeleitfähigkeit beste Voraussetzungen. Daher wollen wir die GaN-Transistoren vom Ursprungssubstrat Silizium auf das neue Substrat Diamant transferieren.

Das eben beschriebene Projekt läuft noch für ein Jahr, für meine Promotion arbeite ich über die nächsten drei Jahre an diesem Thema.

Wie bist Du zu einer Promotion am Fraunhofer IAF und zu diesem Thema gekommen?

Ein Freund, der am Institut für Mikrosystemtechnik  (IMTEK) promoviert, hat mir die Freiburger Fraunhofer-Institute empfohlen, da dort sehr spannende Themen behandelt werden. Ehrlich gesagt, hatte ich ursprünglich nicht die Idee, am Fraunhofer IAF in diesem Themenbereich zu promovieren, da ich mich in meiner Master-Arbeit hauptsächlich auf optische Themen spezialisiert hatte. Aber ich wollte gerne vor dem Berufseinstieg in die Industrie weiter Forschung betreiben, um neue Technologien kennenzulernen und an Entwicklungen mitzuarbeiten. Auf meine Anfrage am Fraunhofer IAF habe ich gleich eine sehr freundliche und offene Antwort von Professor Ambacher erhalten. Kurze Zeit später war ich zum ersten informativen Gespräch mit dem Gruppenleiter eingeladen. Anhand von Literatur habe ich mich in das Thema eingearbeitet, um zumindest einige Kenntnisse mitzubringen. So hat das dann alles gut geklappt und nun bin ich seit ein paar Monaten schon mitten in der Thematik.

Was motiviert Dich für die Arbeit in der Forschung bei Fraunhofer? Was begeistert Dich?

Speziell hier am Fraunhofer IAF gefällt mir sehr gut, dass man so viele verschiedene Möglichkeiten hat. Neuen Ideen und auch Fragestellungen, die mehrere Themenbereiche abdecken, sind keine Grenzen gesetzt. Man kann überall fragen, es gibt überall Möglichkeiten zur themenübergreifenden Forschung, zum ‚Ausprobieren‘ - in der Forschung denkt keiner in starren Konstrukten. Das macht die Arbeit spannend!

Gerade die Vielseitigkeit der Kompetenzbereiche und die damit verbundenen Möglichkeiten zum  themenübergreifenden Arbeiten. Und vor allem das gute Klima zwischen den Kollegen!

Ein großer Vorteil hier ist die Ausstattung und die Aufgabenteilung: benötigt man bestimmte Ausrüstung oder Bauteile,  arbeitet man mit Dienstleistern oder Experten im Haus zusammen. So kommt man viel effizienter mit der eigentlichen Forschungsaufgabe voran und kann gemeinsam gute Ergebnisse erzielen. Es gibt Experten für jede Aufgabe. Davon können letztlich alle profitieren.

Mein Highlight bisher war die Einstellung hier am IAF! Und dann natürlich die Kollegen.

Sozial, vielfältig, interessant

Beruflich wäre mein Ziel, eine interessante und abwechslungsreiche Arbeit auszuüben, mit der sich Job und Familie gut vereinen lässt, so dass ich auch für meine Familie da sein kann.

Neben Familie und Beruf wäre für mich ein weiteres Ziel, irgendwann auch politisch aktiv zu sein.

Zuhause – da komme ich nach der Arbeit gerne an und fühle mich sehr wohl!

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