Weniger Narbenbildung nach Glaukomoperation
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Bei Glaukomerkrankungen, die auch als Grüner Star bekannt sind, führt ein erhöhter Druck im Augeninneren auf Dauer zu einer Schädigung des
Sehnervs und letztlich zur Erblindung. Der Augeninnendruck wird durch das Kammerwasser reguliert, das sich zwischen Linse und Hornhaut befindet.
Um den Augeninnendruck dauerhaft zu senken, hat sich in der klinischen Praxis die sogenannte Trabekulektomie etabliert. Bei dieser Operation wird
eine Art Ventil angelegt, durch das das überflüssige Kammerwasser aus der Vorderkammer des Auges unter die Bindehaut abfließen kann, wo es vom Körper wieder resorbiert wird. Dieses Ventil besteht aus einer chirurgisch erzeugten Fistel, einer trichterförmigen Öffnung in der Außenhaut des Auges. Diese künstliche Öffnung soll im Gegensatz zu „normalen“ Wunden möglichst nicht verheilen, damit das überschüssige Kammerwasser dauerhaft abfließen kann. Häufig lagern sich jedoch bestimmte Bindegewebszellen, sogenannte Tenonfibroblasten, an der Fistel an und setzen eine Vernarbung in Gang, die den Abflusskanal wieder verschließt.
Die Freiburger Forscher erproben nun Methoden, die die Anlagerung der Tenonfibroblasten an der Fistel verhindern sollen.Hydrogele, die per Atombindung an der Gewebeoberfläche der trichterförmigen Öffnung verankert werden, sollen eine extrem zellabweisende Oberfläche schaffen, die die Tenonfibroblasten nicht andocken lässt und die Fistel dauerhaft offenhält. „Wir hoffen, dass der Einsatz von Hydrogelen die Ergebnisse der Trabekulektomie und weiterer Verfahren der filtrierenden Glaukomchirurgie langfristig verbessert“, so PD Dr. Jordan.
Kontakt:
PD Dr. J. Jordan
Schwerpunktleiter Glaukom
Klinik für Augenheilkunde
Universitätsklinikum Freiburg
Telefon: 0761 270-40010
jens.jordan@uniklinik-freiburg.de
Prof. Dr. Jürgen Rühe
Professor für Chemie und Physik von Grenzflächen
Institut für Mikrosystemtechnik
Albert-Ludwigs-Universität Freiburg
Telefon: 0761 203-7161
ruehe@imtek.uni-freiburg.de
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