Hilfe aus dem 3D-Drucker

Die Technische Fakultät mit dem Institut für Mikrosystemtechnik beteiligt sich an Initiative, die Gesichtsvisiere für medizinisches Personal herstellt.

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Die Initiative "Techies vs. Corona" stellt auf 3D-Druckern der Universität Freiburg Gesichtsvisiere her. Foto: Michal Rössler

Schutzkleidung ist in Zeiten der Corona-Pandemie Mangelware in Krankenhäusern, Altenheimen und Arztpraxen. Ein Team von Freiburger Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftlern hat sich zusammen-geschlossen, um Hilfe zu leisten: Sie stellen auf 3D-Druckern der Universität Freiburg Gesichtsvisiere für Einrichtungen her, die engen Kontakt mit Patientinnen und Patienten haben. Koordiniert wird Initiative „Techies vs. Corona“ von Dr. Severin Vierrath und Dr. Matthias Breitwieser vom Institut für Mikrosystemtechnik - IMTEK der Universität Freiburg. Vom IMTEK sind neben der Professur für Anwendungsentwicklung die Professuren für die Konstruktion von Mikrosystemen und die Mikro- und Werkstoffmechanik beteiligt. 

In wenigen Tagen hat die Gruppierung insgesamt 140 Visiere an das St. Josefkrankenhaus in Freiburg, Sanitätsdienste und Freiburger Arztpraxen geliefert. Mehr als 500 Vorbestellungen liegen dem Team bereits vor.

Mithilfe des Druckers lassen sich die Halterungen der Visiere herstellen, die den Kopf der Trägerin oder des Trägers umschließen. Das Visier selbst besteht aus PET-Folie, das mit einem Lasercutter in Form geschnitten wird. Die Idee für diese Produktionsweise stammt von einem tschechischen Hersteller von 3D-Druckern. Prof. Dr. Benedikt Spies, Ärztlicher Direktor der Klinik für Zahnärztliche Prothetik des Universitätsklinikums Freiburg, hatte das Konzept aufgegriffen und nach ersten Tests um Hilfe bei der Fertigung gebeten.

Dies war der Auslöser für die Formierung des Konsortiums in Freiburg. “Inzwischen koordinieren wir einen Zusammenschluss von mehr als 100 Freiburger Wissenschaftlern mehrerer Fraunhofer-Institute, verschiedener Fakultäten der Universität Freiburg, dem ‚FREILab‘, einigen technisch versierten Privatpersonen und den Freiburgerinnen und Freiburgern des Netzwerks ‚makervsvirus‘“, sagt Vierrath. Gemeinsam verfügt die Initiative über mehr als 80 Drucker und mehrere Lasercutter.

Medizinische Einrichtungen in Freiburg und Umgebung mit dringendem Bedarf an Gesichtsvisieren können auf der Homepage der Initiative ihre Anfrage stellen.

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