Wissenschaftliche Karriere mit Kind

Die Elektroingenieurin Maria Asplund erhält eine Förderung im Brigitte-Schlieben-Lange-Programm

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Foto: Klaus Polkowski

Von der Germanistik bis zur Chirurgie: Das Ministerium für Wissenschaft, Forschung und Kunst (MWK) Baden-Württemberg und die Albert-Ludwigs-Universität unterstützen fünf exzellente Freiburger Wissenschaftlerinnen mit einem oder mehreren Kindern im „Brigitte-Schlieben-Lange-Programm“ auf dem Weg zur Professur. Das Programm fördert wissenschaftliche Qualifizierungsvorhaben während der Postdoc-Phase über ein bis zu zweijähriges Beschäftigungsverhältnis. Die Forscherinnen können in dieser Zeit die Voraussetzungen erlangen, die ihnen zur Berufung auf eine Professur noch fehlen, und Anschlussfinanzierungen einwerben. Auf diese Weise unterstützt das Programm die Vereinbarkeit einer wissenschaftlichen Karriere mit Erziehungs- und Betreuungspflichten. Im Regelfall fördert das MWK eine 50-Prozent-Stelle, die Universität steuert mindestens weitere 25 Prozent bei.

Dr. Maria Asplund, Biomedizinische Mikrotechnik: Functional electronic materials for enhancing neural microelectrodes
Die Elektroingenieurin Maria Asplund, Assistentin an der Professur für biomedizinische Mikrotechnik am Institut für Mikrosystemtechnik (IMTEK) und Nachwuchsgruppenleiterin am Exzellenzcluster BrainLinks-BrainTools, ist Expertin für elektroaktive Kunststoffbeschichtungen. Zusammen mit ihrer siebenköpfigen Arbeitsgruppe entwickelt sie am IMTEK Materialien, die sich für den Einsatz im menschlichen Körper besonders gut eignen. Durch Polymerbildungsreaktionen und elektrolytische Abscheidung entstehen in ihrem Labor Beschichtungen, die dünner als ein Mikrometer sind, für den Organismus unschädlich sind, eine hohe Leitfähigkeit besitzen und zugleich Teilchen transportieren können. Mit ihren Techniken hat Asplund bislang nicht nur Elektroden für den Langzeiteinsatz im Schädelinnern, sondern auch ein so genanntes Lab-on-a-chip-System zur kontrollierten Freisetzung von Medikamenten hergestellt: Dabei dient eine Beschichtung mit dem Polymer PEDOT als Lochmaske, die sich beim Anlegen von negativer Spannung öffnet, bei positiver Spannung wieder schließt und somit die Dosierung regelt. Neben dem Schwerpunkt auf Forschung und Entwicklung ist Asplunds Labor auch auf Analyseverfahren spezialisiert, mit denen die technische Leistungsfähigkeit und körperliche Verträglichkeit verschiedener Materialien gemessen werden können. Dazu gehört beispielsweise auch die Zucht von Nervenzellen zur Simulation einer organischen Umgebung.

Zur gesamten Pressemitteilung der Uni geht es hier.

Pressemitteilung des MWK

Kontakt:
Dr. Maria Asplund
Institut für Mikrosystemtechnik (IMTEK)
Tel.: 0761/203-67375
E-Mail: maria.asplund(at)imtek.uni-freiburg.de

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