Günstiger und effizienter: f-cell award für skalierbare Wasserelektrolysezelle
Um die gesteckten Klimaziele zu erreichen, müssen alle Wirtschaftssektoren emissionsfrei werden. Einige Sektoren wie beispielsweise die Stahlindustrie benötigen dafür enorme Mengen „grünen“ Wasserstoffs, also Wasserstoff, der mit erneuerbarer Energie und Wasser-Elektrolyse hergestellt wird. Die neuartige alkalische Elektrolyse mit Membran (AEM) verspricht die Vorteile der beiden gängigen Elektrolyse-Technologien zu kombinieren: günstige Materialien der „alkalischen Elektrolyse“ mit der Kompaktheit und der Dynamik der Polymer-Elektrolyt-Membran-Elektrolyse. Bisher kann die AEM-Elektrolyse jedoch mit den etablierten Technologien im Hinblick auf Effizienz und Lebensdauer nicht mithalten.
Als eine von wenigen Forschungsgruppen weltweit gelang es dem Team, innerhalb des vom BMBF-geförderten Vorhabens „AEMready“ nun Elektrolysezellen zu entwickeln, die die Effizienz der herkömmlichen Elektrolyse aufweist und dabei gänzlich auf den äußerst knappen und damit kostenintensiven Iridium-Katalysator verzichten. Viel entscheidender ist jedoch die Tatsache, dass diese Zellen erstmals ausschließlich mit skalierbaren Prozessen hergestellt wurden, denn damit haben sie den Weg in die Massenproduktion geebnet.
Der jährlich im Rahmen der f-cell-Konferenz in Stuttgart verliehene „f-cell Award“ wurde am 4. Oktober zum zweiten Mal an das Team um Dr. Severin Vierrath verliehen. Dr. Andre Baumann, Staatssekretär im Ministerium für Umwelt, Klima und Energiewirtschaft des Landes Baden-Württemberg, hat den mit 10.000 Euro dotierten Preis in der Kategorie "Research & Development" im Rahmen der Opening Planery der f-cell-Konferenz überreicht.