Forschungskolleg für einen klimaneutralen Gebäudebestand

Erstes Treffen des Forschungskollegs EnEff.Gebäude.2050 am INATECH

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„Niemand saniert alleine zur Verbesserung der Energiebilanz.“ Das sagte Prof. Christoph Nytsch-Geusen von der Universität der Künste Berlin beim ersten Treffen des Forschungskollegs EnEff.Gebäude.2050, das vergangene Woche am Institut für Nachhaltige Technische Systeme (INATECH) der Universität Freiburg stattfand. Prof. Nytsch-Geusen unterstrich damit die Wichtigkeit ökonomischer Aspekte zur Erreichung des Ziels eines nahezu klimaneutralen Gebäudebestands. Die Teilnehmer des Treffens waren sich schnell einig: Die Erkenntnisse aus dem Forschungsschwerpunkt „Geschäftsmodelle für einen energieeffizienten Gebäudebestand“ des Kollegs sind für alle anderen wissenschaftlichen Schwerpunkte relevant. „Dieses Beispiel zeigt, welchen Mehrwert der Austausch unserer breiten Expertise im Netzwerk bietet“, stellte Dr. Stefan Hess von der Professur für Solare Energiesysteme am INATECH fest, der das Kolleg in enger Abstimmung mit dem Fraunhofer-Institut für Solare Energiesysteme und der Bergischen Universität Wuppertal koordiniert.

Die geförderten jungen Wissenschaftler trugen beim Treffen zunächst ihre Forschungsthemen und Arbeitspläne vor. Gemeinsam identifizierten die teilnehmenden Professoren jeweils die zentralen Herausforderungen, Schnittmengen und Synergiepotentiale. Prof. Thomas Lützkendorf vom Karlsruher Institut für Technologie (KIT) betonte, dass nur durch Einbeziehung der verschiedenen Akteurs-Perspektiven die wesentlichen Hemmnisse der Wärmewende im Gebäudebereich identifiziert werden können. Nach diesem inhaltlichen Austausch wurden in der Runde wissenschaftliche Methoden und Standards diskutiert.

Das erfolgreiche Treffen endete mit einer Führung durch das neue Rathaus im Stühlinger, das im November 2017 eröffnet wurde und als Plusenergiegebäude höchste Umwelt- und Energiestandards erfüllt.

Hintergrund:

In Deutschland entfallen rund 20 Prozent der Treibhausgas-Emissionen auf die Bereitstellung von Niedertemperaturwärme für Gebäude. Ziel der Bundesregierung ist es, den fossilen Primärenergiebedarf des Gebäudebestands auf maximal ein Fünftel des heutigen Wertes zu senken. Dafür ist es notwendig, den baulichen Wärmeschutz erheblich zu verbessern und zugleich einen Großteil des verbleibenden Wärmebedarfs durch erneuerbare Energien zu decken.

Das Forschungskolleg EnEff.Gebäude.2050 flankiert die Förderinitiative “EnEff.Gebäude.2050 - Innovative Vorhaben für den nahezu klimaneutralen Gebäudebestand 2050“. Es wird vom Bundesministeriums für Wirtschaft und Energie (BMWi) im Rahmen des Projekts EnEff2050Begleit gefördert. Ziel ist es, Forschungseinrichtungen und geförderte Nachwuchswissenschaftler untereinander zu vernetzen und durch die wissenschaftliche Schwerpunktsetzung auf Kernthemen der Förderinitiative dazu beizutragen, die Klimaschutzziele im Gebäudebereich zu erreichen.

Kontakt:


Dr. Stefan Hess - Forschungsgruppenleiter
Professur für Solare Energiesysteme
Institut für Nachhaltige Technische Systeme - INATECH
Tel.:  +49 761 203 54191
E-Mail:  stefan.hess(at)inatech.uni-freiburg.de
Web: www.inatech.uni-freiburg.de

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