Forschung zum Anfassen

Schüler*innen entdecken die Biomedizinische Mikrotechnik.

Wir blicken begeistert auf den Besuch der Schüler*innen der Schüler-Ingenieur-Akademie (SIA) am 29.11.2024 an der Technischen Fakultät zurück. Die Veranstaltung war ein voller Erfolg und bot den Teilnehmenden der Kursstufe am Keppler-Gymnasium Freiburg und am Erasmus Gymnasium Denzlingen einen spannenden Einblick in die Welt der Biomedizinischen Mikrotechnik.

Der Tag begann im IMBIT-Gebäude mit einem kurzen Einführungsvortrag von Kerstin Steiger-Merx, die die Gäste herzlich willkommen hieß und einen Überblick über das abwechslungsreiche Programm bot. Besonders spannend war die anschließende Präsentation von Dr. Linda Rudmann, die die faszinierenden Möglichkeiten und Anwendungen an der Professur für Biomedizinische Mikrotechnik von Prof. Thomas Stieglitz anschaulich darstellte und die Schüler*innen wissen ließ, dass hier an der Schnittstelle zwischen Mensch und Maschine geforscht wird, um zum Beispiel ausgefallene Körperfunktionen wiederherzustellen oder neue Diagnosen bei neurologischen Erkrankungen zu entwickeln.

Ein besonderes Highlight war das interaktive Kennenlernen von vier Exponaten, bei dem die Schülerinnen und Schüler spielerisch selbst Hand anlegen konnten:

  • Omnidirektionales Laufband:
    Lara Faber und Thomas Krauskopf sorgten für eine spielerische Herausforderung mit einer VR-Brille auf einem besonderen Laufband. Darauf ist es möglich, anders als auf herkömmlichen Laufbändern, sich in alle Richtungen natürlich zu bewegen. In Kombination mit einer virtuellen Welt, soll eine neue Methode für eine individuelle, wiederholbare und intensive Rehabilitationstherapie geschaffen werden.

  • Gehirnmodell:
    Alina Kohler ließ die Schüler*innen eine Gehirn-Maschine-Schnittstelle für ein Hirnimplantat entdecken. Durch induktive Kopplung zweier Spulen kann Energie kabellos durch die menschliche Haut geleitet werden. Dabei muss die am Körper außenliegende Spule zur implantierten Spule ausgerichtet werden, nur so können elektrische Funktionen im Implantat mit Energie versorgt werden.

  • TIME-Implantat:
    Julien Martens demonstrierte eindrucksvoll moderne medizinische Technologien. Zur Wiederherstellung von sensorischen Fähigkeiten durch elektrische Stimulation kann eine Transversale Intrafaszikuläre Multikanal Elektrode (TIME) genutzt werden. Probanden mit solch einem Implantat konnten mit ihrer Prothese die Konsistenz von Gegenständen unterscheiden, ob es sich um ein, weiches oder hartes Material handelt.

  • Ultraschall:
    Alina Kohler
    ließ die Schüler*innen verschiedene Gegenstände mittels Ultraschall aufspüren. Die Anwendung von Ultraschall ist eine etablierte Methode zur Analyse in der Medizin. Wichtig für unsere Forschung sind die physikalischen Hintergründe der Methode, diese legen die Grundpfeiler für die Weiterentwicklung von bildfreier und tragbarer Ultraschallüberwachung von physiologischen Parameter.

Den krönenden Abschluss bildete die Führung durch die Labore durch Alina Kohler und Julien Martens, die den Teilnehmenden einen Blick hinter die Kulissen der Forschung und des wissenschaftlichen Arbeitens ermöglichte.

Der Technischen Fakultät ist es ein besonderes Anliegen, den MINT-Nachwuchs zu fördern und junge Menschen frühzeitig für Technik, Wissenschaft und Innovation zu begeistern. Solche Veranstaltungen bieten die ideale Gelegenheit, komplexe Themen greifbar zu machen und die Begeisterung für ingenieurwissenschaftliche Berufe zu wecken. Mit unserem Angebot möchten wir Talente entdecken und fördern, die in Zukunft die Technologien von morgen gestalten können.

Wir bedanken uns herzlich bei allen, die zum Gelingen dieser Veranstaltung beigetragen haben, insbesondere bei Alina Kohler für die hervorragende Organisation innerhalb der Professur, und bei den interessierten Schülerinnen und Schülern für ihr aktives Mitmachen. Es war ein inspirierender Tag, der hoffentlich viele neue Impulse und Begeisterung für Technik und Wissenschaft geweckt hat!

Kontakt:

Kerstin Steiger-Merx
Referentin PR/Marketing
Technische Fakultät
Albert-Ludwigs-Universität Freiburg
Tel.: 0761/203-8056
E-Mail: steiger-merx@tf.uni-freiburg.de

Alina Kohler
Doktorandin / PhD Candidate
Professur für Biomedizinische Mikrotechnik
IMBIT – NeuroProbes
E-Mail: alina.kohler(at)imtek.uni-freiburg.de

Prof. Dr. Thomas Stieglitz
Institutsleitung
Institut für Mikosystemtechnik – IMTEK
Professur für Biomedizinische Mikrotechnik
IMBIT - NeuroProbes
Albert-Ludwigs-Universität Freiburg
Tel.: +49 761 203-7471
E-Mail: stieglitz(at)imtek.uni-freiburg.de

03.12.2024